Einführung in den Links-Nietzscheanismus
Workshop vom 15. bis 17. 12. 2017
in der Bakuninhütte bei Meiningen (Thüringen)
Die Einschätzungen zu Nietzsche von linker Seite könnten unterschiedlicher nicht sein: Gilt er den einen als misogyner Protofaschist, halten ihn die anderen für einen zentralen Impulsgeber kritischer Theorie, vielleicht gar wichtiger als Marx. Die Geschichte des Links-Nietzscheanismus ist dabei wissenschaftlich kaum erforscht, die Wichtigkeit dieser geistigen Strömung jedoch nicht zu leugnen: Mit Frankfurter Schule und Post-Strukturalismus zählen schließlich die beiden wichtigsten Großschulen linker Theoriebildung Nietzsche zu ihren Annalen als konstitutiven Stammvater, aber etwa auch Situationismus, Existenzialismus, Surrealismus, Anarchismus und Feminismus knüpfen in zentralen Punkten an Nietzsche an. Zugleich gibt es aber auch eine nicht zu leugnende Tradition des Rechts-Nietzscheanismus, die im Nietzsche-Kult von Teilen der NSDAP gipfelte. Wie geht das zusammen?
Es wird um vorherige Anmeldung gebeten, um den Reader und Informationen zu Übernachtungsmöglichkeiten zu erhalten. Benutzt dafür am besten unser Kontaktformular.
Der Referent Paul Stephan hat in Frankfurt a. M. und Dublin Philosophie, Soziologie und Germanistik studiert und promoviert in Freiburg über das Konzept der Authentizität bei Kierkegaard, Stirner und Nietzsche. Er ist Mitglied der Halkyonischen Assoziation für radikale Philosophie und als solcher Mitherausgeber der Zeitschrift Narthex. Heft für radikales Denken.
Der Workshop wird veranstaltet vom Wanderverein Bakuninhütte e. V. und der Halkyonischen Assoziation für radikale Philosophie.