In der gegenwärtigen Publikationslandschaft haben es philosophische Texte, die formal oder inhaltlich aus dem Rahmen des Erwarteten fallen, oft nicht leicht. Entweder sie widersprechen den vielfach rein formalistischen Anforderungen des wissenschaftlichen Betriebs oder sie werden für nicht marktgängig genug gehalten. Dies führt zu einer Verengung des Formenreichtums, den die philosophische Tradition ja eigentlich auszeichnet, und mithin zu einer Beschränkung der Möglichkeiten des Denkens selbst.
Die neue von der Halkyonischen Assoziation für radikale Philosophie herausgegebene Schriftenreihe „Edition Halkyon“ will Texten eine Möglichkeit zur Publikation geben, die qualitativ sehr hochwertig sind, es aber schwer haben, eine andere Möglichkeit der Veröffentlichung zu finden, weil sie gegen bestimmte vorherrschende Schreib- und Denknormen verstoßen.
Die Schriftenreihe soll kleine, funktional gestaltete, schwarz-weiß gedruckte Hefte im DIN A5-Format beinhalten, deren Umfang 100 Seiten (d. h. etwa 200.000 Anschläge) aus technischen Gründen nicht übersteigen sollte. Gerade solche ‚mittellangen‘ Texten irgendwo zwischen Monographie und Aufsatz haben es oft schwer, eine Publikationsplattform zu finden. Wir wollen bewusst keine allzu eindeutigen Vorgaben für mögliche Texte machen, sondern uns am liebsten selbst überraschen lassen. Wichtig ist uns neben der Qualität des Beitrags vor allem, dass der Text einen klaren Bezug zu philosophischen Fragestellungen aufweist und inhaltlich innovativ und originell ist. Idealerweise antworten die Texte auf Fragen, die sich aus der gegenwärtigen sozialen Realität ergeben. Die Texte sollten zudem auf Deutsch verfasst sein.
Wir freuen uns über Essays, Aphorismensammlungen, Kollektionen kürzerer Texte, Interviews, Dialoge, über Polemiken, Manifeste und Traktate, Comics, Texte, die sich an der Grenze zur Literatur bewegen – aber auch gerne literarische Texte, die einen klaren philosophischen Bezug aufweisen. Sie können gerne experimentell und fragmentarisch sein. Die Texte müssten nicht von einzelnen Autoren stammen, sondern wir freuen uns auch über kollektive Einreichungen.
Neben neuen Texten sind wir auch offen für Neuauflagen vergriffener Texte oder Übersetzungen.
Bitte schicken Sie uns Ihren Vorschlag bzw. Ihren fertigen Text (ergänzt bitte um ein aussagekräftiges Exposé) an harp [at] riseup.net. Weitere Informationen zu den bisher erschienenen Bänden der Reihe und unserem Verein erhalten Sie auf unserer Internetseite harp.tf.
Wir bieten eine gründliche Betreuung und Redaktion des Textes im Rahmen unserer Möglichkeiten.