Skip to content

Ankündigung unserer ersten Veranstaltung

Achim Szepanski: Kapitalisierung Bd. 1. Marx‘ Non-Ökonomie

Buchvorstellung mit dem Autor im Gespräch mit Harald Strauß mit anschließendem Barabend mit elektronischer Musik

 

Di, 10. Juni ab 19 Uhr im KOZ (Campus Bockenheim)

 

Unter dem Titel Kapitalisierung hat der in Frankfurt am Main lebende Autor und Underground-Elektro-Label-Manager Achim Szepanski eine zweibändige Studie vorgelegt, die möglicherweise zum neuen Geheimtipp in Sachen avancierter Kapitalismuskritik avancieren könnte. Abseits ausgetretener (deutschsprachiger) Marxologie-Pfade will der Autor die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie vom Gegenstand her und unter Bezugnahme auf philosophische Konzepte der „Non-Philosophie“ von Deleuze/Guattari und Laruelle einer radikalen Relektüre unterziehen und dabei einerseits ihre bestehende Aktualität aufzeigen, sie andererseits aber auch mit Bezug auf die gegenwärtige Lage des Kapitalismus konzeptuell erweitern.

Harald Strauß ist Autor aus Stuttgart und hat mit Signifikationen der Arbeit. Die Geltung des Differenzianten ‚Wert‘ (Parodos Verlag, 2013) kürzlich eine Studie mit ähnlicher Thematik vorgelegt.

Weitere Informationen auf der Website des Laika-Verlages: http://www.laika-verlag.de/edition-theorie/kapitalisierung-bd-1-marx-non-%C3%B6konomie und der Website von Achim Szepanski: www.edition-mille-plateaux.com.

Veranstaltet von der Halkyonischen Assoziation für radikale Philosophie in Kooperation mit dem AStA der Uni ffm, dem Institut für vergleichende Irrelevanz, der Karl-Marx-Buchhandlung, dem Laika-Verlag und Donut$ & Dmnd$.

Letztere werden im Anschluss daran (ab ca. 22 Uhr) noch Auflegen!

Nietzsche über moderne Philosophie

In welche unnatürlichen, künstlichen und jedenfalls unwürdigen Lagen muss in einer Zeit, die an der allgemeinen Bildung leidet, die wahrhaftigste aller Wissenschaften, die ehrliche nackte Göttin Philosophie gerathen! Sie bleibt in einer solchen Welt der erzwungenen äusserlichen Uniformität gelehrter Monolog des einsamen Spaziergängers, zufällige Jagdbeute des Einzelnen, verborgenes Stubengeheimniss oder ungefährliches Geschwätz zwischen akademischen Greisen und Kindern. Niemand darf es wagen, das Gesetz der Philosophie an sich zu erfüllen, Niemand lebt philosophisch, mit jener einfachen Mannestreue, die einen Alten zwang, wo er auch war, was er auch trieb, sich als Stoiker zu gebärden, falls er der Stoa einmal Treue zugesagt hatte. Alles moderne Philosophiren ist politisch und polizeilich, durch Regierungen, Kirchen, Akademien, Sitten und Feigheiten der Menschen auf den gelehrten Anschein beschränkt: es bleibt beim Seufzen „wenn doch“ oder bei der Erkenntniss „es war einmal.“ Die Philosophie ist innerhalb der historischen Bildung ohne Recht, falls sie mehr sein will als ein innerlich zurückgehaltenes Wissen ohne Wirken; wäre der moderne Mensch überhaupt nur muthig und entschlossen, wäre er nicht selbst in seinen Feindschaften nur ein innerliches Wesen: er würde sie verbannen; so begnügt er sich, ihre Nudität schamhaft zu verkleiden. Ja, man denkt, schreibt, druckt, spricht, lehrt philosophisch, — so weit ist ungefähr Alles erlaubt, nur im Handeln, im sogenannten Leben ist es anders: da ist immer nur Eines erlaubt und alles Andere einfach unmöglich: so will’s die historische Bildung. Sind das noch Menschen, fragt man sich dann, oder vielleicht nur Denk-, Schreib- und Redemaschinen?

(Über Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben, Abs. 5)

Chairete o filoi!

Seid gegrüßt, Freund_innen der Weisheit!

Dieser Webauftritt der „Halkyonischen Assoziation für radikale Philosophie“ wird sich im Laufe der nächsten Monate mit buntem Leben füllen. Herzlichen Dank an dieser Stelle an die Betreiber_innen von copyriot.com für das kostenlose Zurverfügungstellen der Seite!

Seid gespannt auf was da kommen wird!