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Online-Vorlesung im SoSe 2022: Philosophische Kritik der medialen Massenpsychologie der Corona-Politik

Prof. Dr. Hans-Martin Schönherr-Mann, Univ. München

Öffentliche Vorlesung YouTube und Zoom im SS 2022

Philosophische Kritik der medialen Massenpsychologie der Corona-Politik

Mittwochs 20.15-21.45h 27.4.- 27.7.2022

Veranstalter: Halkyonische Assoziation für radikale Philosophie

Die Vorlesung beleuchtet die aktuellen Geschehnisse rings um die Corona-Politik aus philosophischer Perspektive. Schwerpunkt in dieser dritten Vorlesung sind die Rolle Medien und die massenpsychologischen Effekte, die dazu führen, dass die staatlichen und medizinischen Maßnahmen von einem großen Teil der Bevölkerung gehorsam hingenommen wird, anstatt die Maßnahmen kritisch zu hinterfragen. Dabei greift die Vorlesung wie die beiden vorhergehenden im SS 21 (Link) und im WS 21/22 (Link) primär auf die Philosophie des 20. und 21. Jahrhunderts zurück, vor allem auf den Existentialismus, den Poststrukturalismus und den Neomarxismus. In diesem Semester werden dabei aber Medientheorien, Bildtheorien und die Psychoanalyse im Vordergrund stehen. Die Vorlesung bemüht sich um Verständlichkeit und führt daher auch in die Philosophien en passant ein, die jeweils behandelt werden.

Zur Teilnahme an der Zoom-Konferenz mit der Möglichkeit zum Stellen von Fragen per Mikrofon und Kamera, wird um vorherige Anmeldung gebeten an harp [at] riseup.net (oder alternativ hier).

Parallel werden die Vorlesungen auch auf Youtube gestreamt. Über den Stream kann man auch Fragen per Chat stellen. Die Links zu den Streams werden rechtzeitig vorher hier angekündigt. Für diese Teilnahmeoption ist keine vorherige Anmeldung erforderlich.

Die Streams werden alle auf Youtube aufgezeichnet, so dass die Vorlesungen auch noch im nachhinein angesehen werden können.

Eine Zusammenfassung seiner Kernthesen publizierte Hans-Martin Schönherr-Mann unter dem Titel

Medizin als göttliche Gewalt. Philosophische Kritik der Corona-Politik

als Band drei unserer Edition Halkyon (Link).

Programm

1) 27.4. Sigmund Freuds kollektives Seelenleben und die Kulturindustrie. Gilt noch das Modell aus Horkheimers und Adornos Dialektik der Aufklärung (1947), dass Medien Inhalte senden und damit die Individualpsychologie an die Massenpsychologie anschließen, so dass viele dasselbe für wirklich halten, nämlich genau das, was die Medizin durch die Medien vermittelt und was dann die Politik ausführt? Generiert sich das kollektive Seelenleben heute medizinisch? Und natürlich nicht erst seit der Corona-Politik.

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2) 4.5. Freud: Einheit, Liebe, Schwäche; Jean Baudrillard: Simulation und Verführung. Oder stellt sich die massenpsychologische Einheit dadurch her, dass sich die Liebe zur Schwäche mit Selbstliebe zur eigenen Schwäche so verwickelt – man muss die Schwächsten schützen –, dass medizinische wie politische Simulationen von Krankheit zu individuellen Aktivitäten verführen, die vermittels medialer Intonierung eine hordengestützte Stärke entfalten? Erotik verführt nicht mehr, sondern die Gleichschaltung durch die Maske, die durch erzwungene Mindestabstände zwischen den Individuen alle Unterschiede verführerisch beseitigt. Die Wiederkehr der Religion in Form der Medizin: Es kommt nicht auf die Äußerlichkeit an, sondern auf eine Innerlichkeit als eine organische, über die nicht die eigene Befindlichkeit, sondern nur die Medizin Auskunft geben, wie nur die Priester über den eigenen Gnadenstand Auskunft geben können. Auch der Protestant weiß das nicht genau.

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3) 11.5. Freuds künstliche Masse und die Medizin; Nietzsches grausame Mnemotechnik und Derridas Gewalt der Schrift. Bei Freud bilden Kirche und Heer künstliche Massen. Viel umfassender und vor allem anpassender Selbstlenkung erzeugend, somit eine quasi natürliche körperliche Einheit herstellend, schreibt sich die Medizin in einen sozialen Körper ein, den sie dadurch erst erzeugt, indem sie den Individuen ihre Botschaft traumatisch ins Unbewusste einbrennt, um derart eine Art Kollektivität herzustellen. Das wird denn durch die Unterschrift besiegelt, die die Medizin ermächtigt, im Namen ihrer Opfer diese ihrer Gewalt auszusetzen. Da das gemeinhin gewünscht wird, darf man natürlich in Frage stellen, ob es dann noch Gewalt ist. Gemeinsames Leiden verbindet – die Medizin als soziales Band.

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4) 18.5. Freuds Herdentrieb, Hans Blumenbergs Visibilität, Henri Bergsons universelle Bildproduktion. Der Herdentrieb hat eine psychologische Urgeschichte im Schuldbewusstsein der ersten Brüderhorde. Sie spiegelt sich in den Metaphern der Bibel, die nach Blumenberg vom Schrecken der Visibilität künden: Man kann nicht in den Boden versinken, man wird gesehen. Aber die Vorstellung der Visibilität macht im Anschluss an Bergson das Bewusstsein zu einem Kaleidoskop von Bildern, die medial das Bewusstsein als medizinisches Bildbewusstsein generieren: Ich bin kein Anderer, sondern derselbe so kranke wie gefährliche Körper wie alle anderen. Als solcher werde ich gesehen. Dem muss ich gehorchen!

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5) 25.5. Freuds Kulturtheorien, Leonardo da Vincis Bildphilosophie der Natur, die mediale Massenpsychologie Siegfried Kracauers. Ist es wirklich die Kultur, die den Menschen unvermeidlich leiden lässt? Es könnte auch die Natur sein? Oder ist es die Hybris, die Natur immer weiter zu kulturieren? Macht sich der Mensch mit der Medizin zum Prothesengott, der dadurch von der Medizin abhängig wird? Medizin als Sucht? Schlägt Natur in Form von Krankheit zurück, so dass nur die Medizin uns noch retten kann? Oder hat die Medizin das Bewusstsein längst prothetisch so erweitert, dass es nicht mehr selbst, sondern nur noch medizinisch denken kann? Zeigt sich das in der Film- und Fernsehproduktion der letzten Jahrzehnte? Diese Frage werde ich nicht hinlänglich beantworten können, weil ich keinen Fernseher habe.

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6) 1.6. Freuds Traumdeutung, Kracauers Filmtheorie, Gilles Deleuzes Kino. Traumdeutung avanciert zur zentralen Technik der Psychoanalyse. Traumbilder zeugen von der metaphorischen wie metonymischen Struktur eines vom Unbewussten unterlegten Bewusstseins. Für Kracauer interpretieren die Filmbilder die eigene Existenz. Ob sie sie enthüllen oder ob sie sie damit konstruieren, beides hat dieselbe Konsequenz: technisch produzierte Bilder prägen das Selbstbewusstsein, mit Deleuzes Zeitbild als Zentrum des Nachkriegsfilms um so mehr. Das medial omnipräsente Thema Medizin prägt bildlich das individuelle Bewusstsein medizinisch – man denke nur an die umfassende Präsenz des Themas Corona in den Medien. Aber auch unter anderen Umständen sind medizinische Themen in den Medien sehr beliebt.

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7) 8.6. Freuds Todestrieb-Hypothese, Paul Virilios Geschwindigkeit als Politik, Friedrich Kittlers Verknüpfung von Medien und Krieg. Die Medizin bewahrt nicht vor dem Tod; sie realisiert den hypothetischen Todestrieb. Indem sie vor dem Tod bewahren will, führt sie diesen als Orientierungspunkt in die Sozialordnung ein, hat sich Freuds zunächst vorsichtige Hypothese damit realisiert. Dabei spielt die Geschwindigkeit eine zentrale Rolle. Deren Steigerung rettet umso mehr Leben, wie Virilios Miniaturisierung in der Nanotechnologie erscheint und das Feld der Eingriffe wie der Zugriffe unendlich erweitert – selbstredend im Dienste der Opfer wie des Gesundheitswesens. Die Geschwindigkeit der Information macht sie umso mehr zur Information selbst, deren Ziel der Instantaneität fast erreicht ist und nur noch materiell hinterherhinkt, woran aber vor allem mit Kittler die Kriegstechnologie arbeitet, die die Basis der Medienentwicklung und natürlich mit der Medizin eng verbunden ist: Wer Menschen vorsätzlich verletzt, bedarf jener, die die Verletzten verarzten.

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8) 15.6. Jacques Lacans Begehren und Todestrieb, Günther Anders’ Bildverständnis als Phantom, Walter Benjamins Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Das Begehren als Grundtrieb endet nicht und kann nicht befriedigt werden. Wird es von Bildern angetrieben, deren phantomatischer Charakter nicht durch eine materielle Ontologie begrenzt wird? Die Visionen und Verheißungen der Medizin präsentieren sich als solche Phantome, die das Ende des Begehrens im Tod aufschieben und diesen damit unmittelbar überall präsent werden lassen. Derart soll der phantomatische Charakter des Bildes überschritten werden. Das Bild erhält einen ontologischen Status, der im radiologischen Bild die Wahrheit verheißt: Die Welt als Bilderwelt der Medizin, die von der beschränkten Ontologie somit doppelt befreit, wie für Walter Benjamin der Film vom Gefängnis des sinnlich Gegebenen befreit. Das Begehren der Medizin hat längst das Begehren des Individuums übernommen.

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9) 22.6. Lacan: Sprache und Unbewusstes, Bildmythologien, Zentralperspektive. Nach Lacan hat das Unbewusste eine Sprache und eine Grammatik. Dann hat es auch eine Bildsprache, die genauso das Bewusstsein stört, indem sich störende Bilder einmischen, die einerseits die Kommunikation beeinträchtigen, die diese andererseits aber prägen und sie wiederum anschlussfähig machen an einen Diskurs des Leidens wie der Lust. Verbindet man die Bilder der Lust mit dem Verdrängten, konstituiert sich das Subjekt im Unbewussten, erhält es im Sinn einer rationalistischen Bildtheorie einen mystischen Schleier. Die Bilder des Leidens dagegen haben ein Subjekt, einstmals die Religion, jetzt die Medizin und die Medien, selbst wenn sich nicht immer genau bestimmen lässt, wer wem was womit zeigt. Aber durch das Bild – besonders durch das zentralperspektivische, mit dem alle Kameras bestückt sind – stärkt sich gemäß einer analytischen Sprachphilosophie die Verbindung zwischen Wort und Bedeutung, woran gerade der Medizin mit ihrer Terminologie gelegen ist. Wenn man zudem die Welt nicht als Bilder, sondern in Form von Bildern versteht, prägt sich diese bildliche Welt dem Bewussten wie Unbewussten ein, wiewohl letzteres der Sprachregelung häufig dazwischen hapert.

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10) 29. 6. Gastvortrag von Paul Stephan: Die Ideologie der Nicht-Demokratie. Latours Konzepts eines „Parlaments der Dinge“ als philosophische Legitimation des (Post-)Corona-Regime / Für eine Ethik des kritischen Individualismus III

Die Stärke von Latours Philosophie ist zweifellos, dass sie sehr reale politische Tendenzen unserer Zeit auf den Begriff bringt und ihre äußersten Möglichkeiten radikal reflektiert. – Doch sollten wir die Werte der Moderne wirklich so leichtfertig auf dem Altar Gaias opfern?

Link zum Live-Stream und kompletten Ankündigungstext auf Youtube

11) 6. 7. Gastvortrag von René Bohnstingl, Linda Lilith Obermayr & Karl Reitter: Vom Denken der Krise zum Denken in der Krise

Die negativen Auswirkungen der Corona-Krise wurden mittlerweile in zahlreichen Büchern, Aufsätzen, empirischen Studien sowie auch in der leitmedialen Berichterstattung diskutiert. Dabei standen besonders die psychosozialen und sozioökonomischen Auswirkungen und der Klassencharakter der Krise sowie die Diagnose von Refeudalisierungs- und Entdemokratisierungsprozessen innerhalb der Gesellschaft im Vordergrund. All dies ist Bestandteil einer umfassenden Kritik an Corona als einer sozialen und gesellschaftlichen Krise. Worüber bislang jedoch weniger nachgedacht wurde, ist die Art und Weise, wie sich mit Corona nicht nur die Form des Gedankenaustausches, sondern das Denken selbst verändert hat.

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Verschoben auf den 3. 8.!

12) 13.7. Deleuze/Félix Guattaris Schizo-Analyse der Wunschmaschinen, Platons Pädagogik. Wenn sich das flüchtige Ich durch seine Wunschmaschinen an Gesellschaftsmaschinen anschließen lässt, erhält der Schizo eine Art eigene Einheit von außen. Außer an den Produktions- und Konsumtionsmaschinen findet sich das Individuum eigentlich schon länger an die Medizinmaschine angeschlossen, die es in jeder Hinsicht konstituiert, reguliert, lenkt und überwacht. Die Medizin ist daher mehr Pädagogik als Medizin. Sie koordiniert die individuelle Kommunikation ihres Zöglings und damit die soziale Kommunikation überhaupt. Ist die Kommunikation zwischen Arzt und Zögling mehr die des Zeigens, so entfaltet sich die soziale Kommunikation medizinisch als Repräsentation, durch die das Individuum sowohl körperlich als auch psychisch eingebunden wird. Die Corona-Politik hat die bereits längst vorhandene medizinische Pädagogik weiter durchgesetzt, deren elitärer Charakter sein Vorbild in Platons Politeia findet.

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13) 20.7. Deleuze/Guattari: Kapitalismus als deterritorialisierte Wunschproduktion, Niklas Luhmanns Autopoiesis sozialer Systeme. Nach Marx löst der Kapitalismus alle traditionellen ökonomischen Strukturen auf. Das gilt auch für die individuellen Strukturen. Das flüchtige Ich verliert die Flüchtigkeit und damit seine Herkunft und wird erst durch seine ökonomischen Anschlüsse geprägt. Die Medizin operiert zwischen Kapitalismus, Gesellschaft und Staat und übernimmt Elemente aus allen drei Systemen. Trotzdem ist sie ein eigenes selbstreferentielles System, das mit seiner Umwelt nicht kommuniziert, sondern diese nur als eigene selbst generierte Daten erfasst, was auch den einzelnen Zögling betrifft, der umso mehr Medizin bekommt, je mehr er medizinisch kommuniziert.

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14) 27.7. König Ödipus, Marshall McLuhan, der Klumpfuß, Bildontologie. Im politischen Großmythos von der Stiftung der Polis Theben, demjenigen des Ödipus, geht es um die Konstitution der Sprache durch Schrift und durch die andere Mnemotechnik der unordentlichen Leichenverwahrung, um die Botschaft ohne Medium – Teiresias und der selbstgeblendete Ödipus –, was Marshall McLuhans These gerade nicht widerlegt, dass das Medium die Botschaft ist, sondern bestärkt: die Welt besteht aus Schrift, Sprache und Bild. Denn dabei steht der sich zeigende wie vorzeigende Körper als Bild im Mittelpunkt mit seinen Defekten, sei es bei Ödipus oder Teiresias. Und die Seuche bringt den Mutter-Sohn-Inzest ans Licht. Die Seuche ist das Medium, das Licht, die Botschaft selbst. Dann antizipiert der Ödipus-Mythos, dass die Medizin als Medium und Botschaft in einem bei der Gründung der Polis Pate steht. Schon der Mythos, nicht erst das Epos hat die richtige Theorie . . .

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Literaturempfehlungen

 

Theodor W. Adorno, Minima Moralia – Reflexionen aus dem beschädigten Leben (1951), Gesammelte Schriften Bd. 4, Frankfurt/M. 1997

Ders., Erziehung nach Auschwitz (1966), Stichworte – Kritische Modelle 2, Frankfurt/M. 1969

Giorgio Agamben, Homo sacer – Die souveräne Macht und das nackte Leben (1995), 10. Aufl. Frankfurt/M. 2015

Ders., Ausnahmezustand – Homo sacer II.1 (2003), Frankfurt/M. 2004

Günther Anders, Die Antiquiertheit des Menschen 1 – Über die Seele im Zeitalter der zweiten indurstriellen Revolution (1956), 3. Aufl. München 2010

Hannah Arendt, Vita activa oder Vom tätigen Leben (1958), 11. Aufl. München, Zürich 1999

Dies., Vom Leben des Geistes – Das Wollen (1977), 2. Aufl. München 2002

Jonathan Baldwin, Lucienne Roberts, Visuelle Kommunikation: Theorie und Praxis, München 2007

Jean Baudrillard , Von der Verführung (1979), München 1992

Ders., Die Intelligenz des Bösen (2004), Wien 2006

Simone de Beauvoir, Für eine Moral der Doppelsinnigkeit (1947); in: dies., Soll man de Sade verbrennen? – Drei Essays zur Moral des Existentialismus, Reinbek 1997

Dies., Das andere Geschlecht – Sitte und Sexus der Frau (1949), 5. Aufl. Reinbek 2005

Walter Benjamin, Zur Kritik der Gewalt (1921) und andere Aufsätze, Frankfurt/M. 1965

Ders., Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit (1936), Frankfurt 1975

Henri Bergson, Materie und Gedächtnis (1896), Frankfurt/M. 1964

Ernst Bloch, Naturrecht und menschliche Würde (1961), Frankfurt/M. 1977

Hans Blumenberg, Beschreibung des Menschen – Aus dem Nachlass (ca. 1976-1981), Frankfurt/M. 2006

Gottfried Böhm, Das Zeigen der Bilder; in: ders., Sebastian Egenhofer, Christian Spies (Hg.), Zeigen. Die Rhetorik des Sichtbaren, München 2010

Pierre Bourdieu, Über den Staat – Vorlesungen am Collège de France 1989-1992, Berlin 2014

Judith Butler, Das Unbehagen der Geschlechter (1990). Frankfurt/M. 1991

Albert Camus, Der Mythos von Sisyphos (1942), Hamburg 1959

Gilles Deleuze, Félix Guattari, Anti-Ödipus – Kapitalismus und Schizophrenie, Bd. 1 (1972), 2. Aufl. Frankfurt/Main 1979

Gilles Deleuze, Kino 1 + 2 (1983-85), Frankfurt/M. 1997

Jacques Derrida, Grammatologie (1967), Frankfurt/M. 1983

Vilém Flusser, Medienkultur, Frankfurt/M. 1997

Ders., Digitaler Schein; in: Florian Rötzer (Hrsg.), Digitaler Schein, Frankfurt/M. 1991

Sigmund Freud, Totem und Tabu (1913), Frankfurt/M.  1956

Ders., Jenseits des Lustprinzips (1920), Gesammelte Werke Bd. XIII, 4. Aufl. Frankfurt/M.  1963

Ders., Massenpsychologie und Ich-Analyse (1921), Frankfurt/M. 1967

Ders., Das Unbehagen in der Kultur (1930), Frankfurt/M. 1950

Ders., Abriß der Psychoanalyse (1938), Frankfurt/M. 1953

Ders., Der Mann Moses und die monotheistische Religion (1939), Werke Bd. XVI, Frankfurt/M.  1950

Martin Heidegger, Zeit des Weltbildes (1938), Holzwege, 4. Aufl. Frankfurt/M. 1963

Rudolf Heinz, Oedipus complex – Zur Genealogie von Gedächtnis, Wien 1991

Max Horkheimer, Theodor W. Adorno, Dialektik der Aufklärung (1947), Frankfurt/M. 1971

Friedrich Kittler, Unsterbliche, München 2004

Ders., When The Blitzkrieg Raged; in: Albert Kümmel-Schnur (Hrsg.), Sympathy for the devil, München 2009

Siegfried Kracauer, Von Caligari zu Hitler: eine psychologische Geschichte des deutschen Films (1947), Frankfurt/M. 1984

Ders., Theorie des Films: die Errettung der äußeren Wirklichkeit (1960), Frankfurt/M. 1985

Jacques Lacan, Das Ich in der Theorie Freuds und in der Technik der Psychoanalyse (1954/55), Das Seminar Buch II,  2. Aufl. Weinheim, Berlin 1991

Ders., Die vier Grundbegriffe der Psychoanalyse, Das Seminar Bd. 11, Freiburg 1978

Rainer Leschke, Einführung in die Medientheorie, München 2003

Emmanuel Lévinas, Ethik und Unendliches (1981), Wien 1992

Niklas Luhmann, Autopoiesis als soziologischer Begriff; in: ders., Aufsätze und Reden, Stuttgart 2001

Niccolò Machiavelli, Der Fürst (1513 / 1532), Wiesbaden 1980

Marshall McLuhan, Das Medium ist die Botschaft (1967), Dresden 2001

Maurice Merleau-Ponty, Das Auge und der Geist (1961?), Hamburg 1984

Dieter Mersch, Politik des Erinnerns und die Geste des Zeigens; in: Karen van den Berg, Hans Ulrich Gumbrecht (Hrsg.), Politik des Zeigens, München 2010

Maurice Merleau-Ponty, Das Auge und der Geist (1961?), Hamburg 1984

Dieter Mersch, Politik des Erinnerns und die Geste des Zeigens; in: Karen van den Berg, Hans Ulrich Gumbrecht (Hrsg.), Politik des Zeigens, München 2010

Friedrich Nietzsche, Zur Genealogie der Moral (1887), Kritische Studienausgabe (KSA) Bd. 5, München, Berlin, New York 1999

Wolfram Pichler, Ralph Ubl, Bildtheorie – Zur Einführung, 2. Aufl. Hamburg 2018

Klaus Prange, Machtverhältnisse in pädagogischen Inszenierungen; in: Karen van den Berg, Hans Ulrich Gumbrecht (Hrsg.), Politik des Zeigens, München 2010

Volker Reinhardt, Leonardo da Vinci, München 2018

Hans-Martin Schönherr-Mann, Sartre – Philosophie als Lebensform, C.H. Beck, München 2005

Ders., Untergangsprophet und Lebenskünstlerin – Über die Ökologisierung der Welt, Matthes & Seitz, Berlin 2015

Ders. Michel Foucault als politischer Philosoph, Innsbruck University Press 2018

Ders., Arendt als politische Philosophin, μετωνυμίες VII, BoD, Norderstedt 2020

Ders., Friedrich Nietzsche – Leben und Denken, Verlag Römerweg, Wiesbaden 2020

Paul Virilio, Geschwindigkeit und Politik (1977), Berlin 1980

Lambert Wiesing, Sehen lassen – die Praxis des Zeigens, Frankfurt/M. 2013

Ders., Die Sichtbarkeit des Bildes, Frankfurt/New York 1997

 

Kurzvita

Hans-Martin Schönherr-Mann, Professor für politische Philosophie am Geschwister-Scholl-Institut der Uni München; regelmäßiger Gastprof. an der Uni Innsbruck; weitere Gastprofessuren an der Univ. Turin, an der Venice International University, an den Universitäten von Eichstätt, Regensburg, Passau.

Neuere Buchpublikationen: Medizin als göttliche Gewalt – Philosophische Kritik der Corona-Politik, Leipzig 2022 (das Buch kann für 12 € bei uns bestellt werden); Gesicht und Gerechtigkeit – Emmanuel Lévinas‘ politische Verantwortungsethik, Innsbruck 2021, Sartre Existentialismus als politische Philosophie des Widerstands, Norderstedt 2021; Dekonstruktion als Gerechtigkeit – Jacques Derridas Staatsverständnis und politische Philosophie, Nomos Baden-Baden 2019 ; Gewalt, Macht, individueller Widerstand – Staatsverständnisse im Existentialismus, Nomos Baden-Baden 2015; Albert Camus als politischer Philosoph, IUP Innsbruck 2015; Was ist politische Philosophie? Campus Verlag, Reihe Studium, Frankfurt/M., New York 2012; Die Macht der Verantwortung, Verlag Karl Alber – Hinblick, Freiburg, München 2010; Der Übermensch als Lebenskünstlerin – Nietzsche, Foucault und die Ethik, Matthes & Seitz, Berlin 2009; Simone de Beauvoir und das andere Geschlecht, dtv München 2007